„Spielen ist die Arbeit des Kindes“ – das hat schon Maria Montessori erkannt. Kinder sind von Geburt an neugierige und aktive Lerner. Sie erkunden ihre Umwelt, fassen Dinge an, probieren und schmecken. Sie schauen und suchen Herausforderungen. Spielzeuge unterstützen diese Prozesse, wenn sie fordern, fördern und Raum für eigene Erfahrungen geben.
Für Erwachsene ist Spielen meist nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib – für ein Kind ist es die „Hauptsache“. Spielen befeuert und befriedigt einen der ureigensten Wünsche der Kinder: die Welt zu entdecken, zu verstehen und die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Dabei ist Spielen für die kindliche Entwicklung so wichtig wie Essen, Trinken und Schlafen.
Beim Spielen sammelt das Kind grundlegende Erfahrungen, es erlebt Gefühle wie Freude, Begeisterung und Wut sowie Enttäuschung, Stolz und Mitgefühl. Durch das Spielen, Nachahmen und Ausprobieren erlangt es allmählich Eigenständigkeit und gewinnt Selbstvertrauen. Geeignete Anregungen durch gut durchdachte Spielzeuge fördern die kindliche Entwicklung.
Wobei Entwicklungsexperten anmerken, dass es gar nicht notwendig ist, einem Kind zu seiner Förderung ständig neue Angebote zu machen. Im Gegenteil sind die meisten Kinder, sofern die Angebote stimmen, eher mit weniger Anreizen als mit vielen zufrieden. Umso vorteilhafter ist es, wenn die Entwickler von Spielzeugen bei ihren Produkten darauf achten, wichtige Fähigkeiten zu fördern. Dazu zählen:
- der Umgang mit verschiedenen Formen und Gegenständen,
- motorische Fähigkeiten sowie die Hand-Auge-Koordination,
- die räumliche Wahrnehmung und das Vorstellungsvermögen,
- das Einhalten von Regeln, insbesondere beim gemeinsamen Spielen.
Wobei Entwicklungsexperten anmerken, dass es gar nicht notwendig ist, einem Kind zu seiner Förderung ständig neue Angebote zu machen. Im Gegenteil
Bei der Auswahl des Spielzeugs kommt es gerade bei kleinen Kindern auf eine altersgerechte Unterstützung von bestehenden Fähigkeiten und auf die Förderung neuer an.
Prüfzeichen für Spielzeuge
▶ CE-Zeichen: Als äußeres Zeichen der Einhaltung europäischer Standards muss jedes Spielzeug mit der CE-Kennzeichnung versehen sein. Es dokumentiert die Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen, unterliegt jedoch keiner Kontrolle durch unabhängige Stellen. Der Hersteller bringt das Zeichen selbst an und trägt die Verantwortung.
▶ GS-Zeichen: Es steht für „Geprüfte Sicherheit“. Unabhängige Prüfstellen vergeben das Siegel für maximal fünf Jahre. Es steht auf Spielzeug, das den gesetzlichen Standard einhält. Neben dem Symbol muss das Zeichen des jeweiligen Prüfinstituts stehen.
▶ spiel gut: Dieses Zeichen vergibt der Arbeitsausschuss Kinderspiel und Spielzeug. Dafür begutachten unabhängige Pädagogen, Psychologen, Mediziner, Techniker rund 600 Spielzeuge im Jahr. Auf Schadstoffe wird nur stichprobenartig untersucht. Seit 2005 kann aber nur PVC-freies Spielzeug das Siegel erhalten.
▶ VDE: Das VDE-Zeichen wird vom Verband Deutscher Elektriker vergeben und signalisiert elektrische Sicherheit „bei sachgemäßem Gebrauch“.
Babyspielzeug bis zum 6. Monat
In den ersten drei bis sechs Mona-ten bildet sich bei Babys ihre Wahrnehmungsfähigkeit aus und sie erkunden die Umwelt mit den Händen in noch grobmotorischen Bewegungen. Mobiles fördern die dreidimensionale Wahrnehmung. Durch Rasseln und Greiflinge werden der Tast- und Greifsinn stimuliert, während zum Beispiel Spielbögen die Koordination von Auge und Hand reizen. Da beim Erkunden so ziemlich alles auch in den Mund genommen wird, ist auf ungiftige und unverschluckbare Produkte zu achten.
Babyspielzeug vom 7. bis 12. Monat
Die Kleinen können jetzt gezielt zugreifen und Dinge anfassen. Aus unterschiedlichen Materialien und Strukturen gefertigte Rasseln und Beißringe bieten ausreichend Anregung, die Gegenstände mit Hand und Mund zu erkunden – und der Gaumen wird dabei ganz nebenbei erleichternd massiert.
Auch Schmusetücher bieten vielfach flauschige bis knisternde Anreize, die auch den Hörsinn fordern. Spielbälle erlauben es, Bewegungen zu erkennen und zu verfolgen – und regen dazu an, bereits früh nach „dem Runden“ zu greifen, zu stupsen, zu treten und vielleicht sogar damit zu werfen.
Spielzeug für Kinder von 12 bis 24 Monaten
Jetzt geht es langsam handfester zur Sache. Um die feinmotorischen Fähigkeiten der Finger und Hände zu stärken, eignen sich Bauklötze ebenso wie Steckspielzeuge. Dabei wird zugleich das räumliche Denken gefördert, die Fantasie angeregt und die Ausdauer trainiert.
Spielzeugautos animieren die Bewegungsfreude, die auch ganz konkret durch Lauflernwagen unterstützt werden kann.
Im Sand lässt es sich natürlich bereits herrlich mit Schaufel und Eimer buddeln. Die Zahl der infrage kommenden Spielzeugarten ist natürlich nahezu unüberschaubar groß. Doch hochwertige Produkte sind nicht nur langlebig, sondern förderlich.