Das Tragen mit einer Tragehilfen oder einem Tuch ist die wohl älteste und traditionsreichste Art, sein Baby in den ersten Lebensmonaten ganz nah bei sich zu haben. Ganz gleich, ob man auf eine moderne Tragehilfe mit vielen Features oder auf ein klassisches Tragetuch setzt – beide Varianten haben eines gemeinsam: Tragen tut Eltern und Kind gut.
Durch die körperliche Nähe zwischen dem tragenden Elternteil und dem Kind entsteht eine innige Verbindung, die viele Eltern am Tragen besonders schätzen. Die Haltung vor dem Bauch der Mutter kann unruhigen Kindern auch beim Einschlafen oder beim Entspannen helfen.
Auch nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit, dass das Kind in der Nähe des elterlichen Körpers besser einschläft. Eltern kennen es nur zu gut, wenn sie das Baby ins Bettchen zu legen versuchen und es dann wieder wach wird. Durch eine Tragehilfe wird das Baby beruhigt und ist immer in der Nähe. Dennoch hat das tragende Elternteil die Hände frei, um Aufgaben im Haushalt zu erledigen oder andere Erledigungen zu machen.
Eltern, die sich entscheiden, eine Tragehilfe zu nutzen, stellen sich jedoch schnell die Frage: „Welche Art des Tragens – und welches Modell – passt zu mir?“
Diese Fragen lässt sich allerdings nicht allgemein beantworten, denn die zahlreichen Varianten gibt es auch deshalb, weil die Vorlieben und Geschmäcker sehr unterschiedlich sind. Für alle Arten des Tragens, ob nun mit einem Tuch oder mit einer All-in-one-Tragehilfe, gibt es zahlreiche Argumente.
Tragetuch vs. Tragehilfe
Während das Tragetuch schon seit Jahrhunderten genutzt wird, ist die All-in-one-Tragehilfe eine relativ junge Erfindung. Das erklärt auch die Unterschiede in der Komplexität der Methoden.
Das Tragetuch kommt lediglich mit einer bestimmten Bindungsart oder optional einem Ring zum besseren Binden (Ring Sling) daher, während die Tragehilfe mit Schnallen, Gurten etc. einzustellen und anpassbar ist.
Die preiswertere Variante ist zumeist das Tragetuch, welches zumeist für unter 100 Euro erhältlich ist. Eine Tragehilfe kann – je nach Marke – auch spürbar mehr kosten kann. Dabei lässt sich ein Tragetuch zumeist über einen längeren Zeitraum nutzen- Auch ist es zum Beispiel als Sichtschutz beim Stillen im öffentlichen Raum verwendbar.
Eine Tragehilfe hingegen bietet für Trageneulingen vielleicht die leichtere Erstnutzung, da hier keine Arten der Bindung erlernt werden müssen und die Anpassung etwas leichter fällt. Durch Gurte und Schnallen lässt sie sich gut an unterschiedlich große Elternteile anpassen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch bei einem Tragetuch der Fall. Allerdings muss man sich beim Kauf für eine Länge entscheiden, sodass diese bei sehr unterschiedlich großen Eltern eventuell nicht mehr für beide passend ist.
Wer auch einmal Dritte den Nachwuchs tragen lassen will, sei es durch Verwandte oder Freunde, macht es diesen mit einer Tragehilfe meist leichter.
Wie man sieht, ist die Entscheidung gar nicht so einfach. Hier empfehlen sich spezielle Trageberatungen, die man in der Regle auch im gut sortierten Babyfachhandel findet. So lassen sich verschiedene Varianten und Modelle ausprobieren und, ganz wichtig, man erhält zahlreiche Tipps, damit das Kind immer gesund getragen wird.