Zu Beginn der Bekämpfung der Corona-Pandemie waren Masken – kontrovers diskutiert – knapp, inzwischen aber Standard. Auch nicht-medizinische Masken helfen, die Verbreitung des Covid19-Virus einzudämmen. Viele Modehersteller machten aus der Not eine Tugend – und stellten ihre Produktion in Teilen um.
It’s the Mittelstand, stupid. Diesen Ausruf müsste man angesichts der zahlreichen Beispiele ausstoßen, die sich im Rahmen einer Recherche von Childhood Business gefunden haben.
Als Ende März 2020 Geschäfte geschlossen wurden und Kunden zu Hause bleiben mussten, brachen die Umsätze ein. Der Online-Handel legte zu, konnte aber nach Einschätzung befragter Vertriebsleiter den Umsatzausfall bei Weitem nicht kompensieren. Zeitgleich stellte sich ein eklatanter Mangel an Mund-Nasen-Masken ein und es gab einen weltweiten Run auf entsprechende Produktionsressourcen.
Zahlreiche Labels von Kindermode, die nach dem Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vor einem heftigen Absatzeinbruch, starteten mit einer Maskenproduktion. In dieser Gemengelage stellten große wie kleine Betriebe auf die Produktion von nicht-medizinischen, sogenannten „Community-Masken“ um.
Viele wollten einfach helfen, meist im lokalen und regionalen Umfeld. Für die meisten war es aber auch eine Gelegenheit, Kurzarbeit zu reduzieren und eine alternative Einkommensquelle zu erschließen.
Während die weltweite Corona-Pandemie internationale Lieferketten unterbrach und eine noch nicht abgeschlossene Diskussion darüber in Gang setzte, ob nicht eine Entflechtung von ausgelagerten Produktionen künftig vorteilhafter sein wird, war es die Vielzahl an mittelständischen Unternehmen, die dank ihrer Produktionskapazitäten zumindest einen Teil des Maskenbedarfs zu decken begannen.
Die meist aus Baumwolle gefertigten Modelle müssen zwar regelmäßig ausgekocht werden, haben aber gegenüber den dann wieder erstaunlich schnell in den Supermärkten auftauchenden Einmalmasken aus Fernost einen entscheidenden Vorzug: Eine Handvoll Masken vermeidet Unmengen an Abfällen, die durch die asiatischen Wegwerfmodelle über den Erdball schwappen.