Das Neugeborenenskelett ist noch nicht vollständig verknöchert. Teile sind noch knorpelig und oft ist die Hüfte noch unreif. Gegen Schäden schützen angeborene Reflexe, die das Baby beim Hochheben automatisch die Anhock-Spreiz-Haltung (auch: „M-Haltung“, denn optisch betrachtet bilden Beinchen, Winkel und der Steiß ein abstraktes „M“) und den gerundeten Rücken einnehmen lassen.
Sitzt das Baby auf der Hüfte der Eltern, werden die Oberschenkel in einem Winkel von 100° bis 110° angehockt. Der Oberschenkel ist also weit angehoben, über eine normale Sitzposition von etwa 90° hinaus, und die Spreizung der Beine beträgt rund 45°.
Dadurch erfolgt eine gleichmäßige Belastung der Hüftpfannenränder und die Verknöcherung der Hüfte kann ohne Verformungen erfolgen. In anderen Stellungen, zum Beispiel mit hängenden Beinen, drücken die Köpfe der Oberschenkelknochen an die noch weichen Pfannen. Verformungen an der Hüfte und am Oberschenkelknochen können die Folge davon sein.
Auch auf die so geschonten Bänder und Muskeln wirkt die Anhock-Spreiz-Haltung positiv ein und die Bewegung beim Tragen fördert die Durchblutung von Knochen, Gelenken und Muskeln.
Bei einer falschen Anwendung von Babytragen können Folgeschäden entstehen, weshalb Eltern empfohlen wird, mit dem Orthopäden und einer zertifizierten Trageberaterin zusammenzuarbeiten.