Bei jungen Eltern steht das Thema “Schlaf” ganz oben auf der Agenda. Zum einen, weil das Neugeborene regelmäßig Appetit bekommt, also auch nachts die elterliche Aufmerksamkeit benötigt. Zum anderen aber auch, weil Schlafen gelernt sein will. Bei manchen klappt das wie von selbst. Andere Babys brauchen etwas mehr Zeit, bis es läuft. Hier haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, wie es mit dem Einschlafen immer besser klappt.
Es gibt dazu eine ganze Reihe an Ratschlägen, die Eltern gesammelt haben und auch Hebammen auf Nachfrage weiterreichen. Denk’ daran: Meist kommt es auf den Mix an! Und jedes Baby ist anders – also steht an erster Stelle: Ruhe bewahren!
Geregelter Rhythmus
Klar, in den ersten Tagen nach der Geburt ist plötzlich alles anders. Doch meist stellt sich nach wenigen Wochen eine erste Routine im Umgang mit dem Nachwuchs ein. Und die ist wichtiger als du vielleicht denkst. Denn Kinder brauchen Routinen. Und so trägt ein geregelter Tagesablauf dazu bei, dass sich ein regelmäßiger Schlafrhythmus schneller einstellt. Schau also, dass ihr euer Kind möglichst immer zur selben Zeit ins Bett bringt. So stellt ihr die innere Uhr des Kindes, das sich oftmals schon in ein paar Tagen daran gewöhnt.
Dazu gehört übrigens auch, dass es einen Unterschied macht, ob es Tag ist oder Nacht. Zum Abend hin, sollte der Tag ruhiger werden. Sprich leiser, vermeide Lärm und wilde Aktivitäten. Wird dein Baby nachts munter, sprich ruhig leise und mache nur wenig Licht an. So erkennt das Kind am schnellsten, dass die Nacht zum Schlafen da ist.
Rituale pflegen
Eng mit dem Rhythmus sind Rituale verbunden – oder das eine ist nur eine Form des anderen. Denn wiederholte Rituale führen ja ebenfalls zu einem gewohnten Rhythmus. Und so können Schlafrituale beim Einschlafen helfen.
Diese signalisieren dem Nachwuchs den Wechsel von Tag und Nacht. Dabei ist es empfehlenswert, wenn es ein (elterlich gemeinsames) Ritual gibt, damit das Signal leichter wahrgenommen werden kann. Auch hier braucht es meist ein paar Versuche, bis man ein geeignetes Schlafritual gefunden hat.
Hier kommen gleich einmal ein paar Vorschläge:
- Ganz natürlich kann das abendliche Stillen oder Fläschchen geben als Zäsur genutzt werden.
- Bei den ganz Kleinen bietet sich auch das Händchen halten oder ein sanftes über das Bäuchlein streicheln an.
- Zu den Klassikern gehört auch ein sanftes in den Schlaf wiegen.
- Auch das Vorsingen einiger Schlaflieder oder das Vorlesen von Gute-Nacht-Gedichten oder -Geschichten bietet sich an.
- Auch kann man gemeinsam im Familienbett kuscheln und dazu ein Einschlaflied summen.
- Bei manchen Kindern hilft auch das Abspielen einer Spieluhr.
- Außerdem gibt es Apps sowie manche Kuscheltiere, die sogenanntes “Weißes Rauschen” abspielen, was Kindern ebenfalls beim Einschlafen hilft.
Die richtige Umgebung
Achte im Kinderzimmer unter anderem darauf, dass es nicht zu warm ist. Tatsächlich wird für Kinder eine etwas kühlere Umgebung empfohlen anstelle einer vermeintlich “schön kuschelig warmen” Schlafraumsituation. Auch ist das Kinderzimmer unbedingt rauchfrei zu halten. Es ist empfehlenswert, vor dem Schlafengehen noch einmal, ordentlich durchzulüften. Zugluft ist hingegen zu vermeiden.
Du solltest das Zimmer zum Abend auch möglichst durch Vorhänge hin verdunkeln und das Licht dimmen oder ausschalten. Bei Bedarf gibt es passende Nachtlichter.
Im Bett achte bei der Anschaffung auf eine gute Babymatratze. Kuscheltiere, Kissen und Decken gehören hier nicht rein. Dafür wird das Baby mit einem atmungsaktiven Babyschlafsack gekleidet, der für die angemessene Wärme wie Zirkulation sorgt. Achte darauf, dass der Schlafsack zum Alter, sprich zur Größe des Kindes passt.
Hier gibt es klug durchdachte Modelle, die sowohl kindgerecht sind, zur jeweiligen Jahreszeit passen und gegebenenfalls gar mitwachsend ausgelegt sind. Lass Dich am besten im Fachhandel beraten.
Geduld ist Gold
Denke immer daran: Für deinen Nachwuchs ist das Auf-der-Welt-Ankommen ein gehöriger Kraftakt. Sei also nicht ungeduldig, wenn es am Anfang noch nicht alles klappt. Zudem hat jedes Kind andere Bedürfnisse. Daher probiere einfach etwas aus, was für dich und dein Kind am besten funktioniert. Tolle Tipps von anderen Eltern müssen bei dir nicht unbedingt genauso wirken – und wer weiß, welche Rituale sich bei dir besonders bewähren, über die andere wiederum erstaunt sind.