Pflege & Ernährung

Wirklich eine runde Sache?

VorspanSchnuller sind Fluch und Segen zugleich. Man schätzt sie, da sie viele Kinder beruhigen. Aber es gibt auch Aspekte, die für eine bedachte Verwendung sprechen. Die Produkte namhafter Anbieter sind auf jeden Fall durchdacht.

Auf die Wahl kommt es an: Wer zum Schnuller greift, sollte sich schlaumachen, welche Produkte welche Vorzüge bieten.  Foto: Bibs Denmark

Seit Jahrzehnten spalten sich die Gemüter von Eltern und Experten, wenn es um die Nutzung von Schnullern geht. So gibt es fraglos die beruhigende Wirkung des Nuckels: Er befriedigt das natürliche Saugbedürfnis von Babys und hilft ihnen beim Einschlafen und Entspannen. Bei Frühgeborenen kann ein Schnuller gar den Saugreflex trainieren. Eltern schätzen die kleinen Helferlein als praktischen Trostspender, der immer griffbereit ist und auch mal von der Oma oder einer Freundin angereicht werden kann. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, den Schnuller als Übergangsobjekt zu nutzen. So kann er helfen, die Trennungsangst bei Babys zu lindern, wenn sie von ihren Eltern getrennt sind, sei es beim Schlafen oder in neuen Umgebungen. Zudem kann ein Schnuller in stressigen Zeiten, wie beim Zahnen oder bei Impfungen, eine hilfreiche Unterstützung bieten, indem er das Kind beruhigen hilft. Die Kontra-Fraktion warnt hingegen vor etwaigen Langzeitfolgen: Zu häufiges oder zu langes Schnullern kann zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen. Auch die Sprachentwicklung könnte beeinträchtigt werden, da der Schnuller das Experimentieren mit Lauten erschwert. Kritiker befürchten zudem eine Saugverwirrung bei gestillten Babys und eine potenzielle Abhängigkeit vom Nuckel.

So oft wie nötig, so selten wie möglich:

Experten raten daher zu einem dosierten Einsatz. Idealerweise wird der Schnuller erst nach etabliertem Stillen eingeführt und spätestens mit drei Jahren wieder abgewöhnt. Eltern sollten stets prüfen, ob alternative Beruhigungsmethoden wie Körperkontakt, sanftes Wiegen oder das Vorlesen einer Geschichte ausreichen. Mit Bedacht eingesetzt, kann der Schnuller jedoch eine wertvolle Unterstützung im Babyalltag sein. Es ist wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes zu achten und den Schnuller nicht als dauerhafte Lösung zu betrachten. Denn manch ein kleiner Erdenbürger lehnt den künstlichen Sau­ger ab und setzt lieber auf Daumen, Kuscheltuch oder – auch schön – Mamis oder Papas Nähe. Letztlich bleibt die Entscheidung über die Nutzung des Schnullers eine persönliche und sie sollte überlegt sein, um die Vorteile zu nutzen und die möglichen Nachteile im Hinterkopf zu haben und zu minimieren.

Richtig retro​

Nightline

Der „Cherry Air Night“-Schnuller von Nip spielt seine Vorzüge ganz besonders nachts aus, denn durch seinen intensiven Leuchteffekt lässt er sich im Dunkeln leicht finden. Neu ist unter anderem die noch luftdurchlässigere Scheibe. Zwei Stück ca. 4,95 Euro.

Scandi-Chic

Die Schnuller vom dänischen Label Frigg werden im Land gefertigt. Das Saugstück besteht standesgemäß aus Naturkautschuk und die runde Form sorgt, auch hier, für ein natürliches Sauggefühl. Zwei Stück ca. 9,99 Euro.

Fashionable

Ebenfalls Nomen est Omen, stammt Bibs Denmark aus Dänemark und hat eine feine Liberty-Kollaboration im Programm. Ausgeführt mit runder, luftdurchlässiger Saugplatte und symmetrischem Sauger. Zwei
Stück ca. 12,95 Euro.